Unklare Symptome - innere Unruhe
Ein diffuses Gefühl der inneren Unruhe oder Getriebenheit, ein Gefühl der Enge auf der Brust, dauernd gereizt, sie schlafen schlecht aber eigentlich gibt es keinen wirklichen Grund ...
Solche vielseitigen und diffusen Symptome machen Angst und sind auf Dauer sehr belastend, zumal häufig auch die Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen keine ausreichenden Erklärungen bieten.
Und trotzdem sind die Symptome da!
Besonders bei unklaren Symptomen bewährt sich der bio-psycho-soziale Ansatz.
Symptome werden als Zusammenspiel/Wechselwirkung aus körperlichen, sozialen und psychologischen Faktoren gesehen ; Symptome sind also multi-faktoriell bedingt.
Demzufolge können - sowohl die Ursachen als auch die Lösungsansätze - auf unterschiedlichen Ebenen sein.
Symptome werden aus
körperlicher,
psychischer und
sozialer
Perspektive beleuchtet
Körperliche (biologische) Perspektive
Seit wann bestehen die körperlichen Symptome? Gibt es auch symptom-freie Zeiten? Wenn ja, was ist/war da anders? Verstärken sich die körperlichen Symptome bei Stress oder Belastungen?
Was verstärkt die Symptome sonst noch? Was hingegen tut gut bzw. lindert die Symptome?
Auf dieser Ebene geht es vermehrt um Körperwahrnehmung (z.B. mit Biofeedback), das Erlernen von Entspannungsstrategien (z.B. Atemtechniken) und das Finden und Erproben von kleinen Tricks, um schnell wieder mehr Selbstwirksamkeit zu erleben.
Psychologische Perspektive
Hier geht es um Gedanken, Gefühle und Verhalten.
Gemeinsam beleuchten wir alle wichtigen Lebensbereiche auf eventuelle Belastungen, negative oder widersprüchliche Emotionen und Sorgen.
Es geht um Erwartungen, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbstvertrauen, Wertvorstellungen, Glaubenssätze, erlebte Handlungsspielräume und Bewältigungsstrategien im Umgang mit Krisen und Unsicherheiten.
Wie wirken sich die Symptome auf das Alltags-Verhalten aus bzw. welches Verhalten hat vielleicht Einfluss auf die Symptome?
Wie hat sich das eigene Verhalten aufgrund der Symptome verändert (z.B. Vermeidungsverhalten)?
Wie ist die Wechselwirkung zwischen unserem Verhalten und den Gedanken/Gefühlen?
Soziale Perspektive
Zu den Sozialfaktoren gehören
das soziale Umfeld,
Freundschaften und Beziehungen zu anderen,
familiäre Einflüsse und
allgemeine Lebensbedingungen (Ausbildung, Beruf, Wohnverhältnisse, finanzielle Verhältnisse, sozio-kulturelle Bedingungen, soziale Rollen)